Montag, 22. Juli 2013

Brew Dog Punk IPA / Schottland

Ein Indian Pale Ale. In der letzten Zeit, wurde ich schon mal gefragt, was das überhaupt bedeutet. Nun versuche ich es mal mit meinem gefährlichen Halbwissen zu erklären. Wo Indien noch eine britische Kolonie war, wollte man die Briten nicht ohne Bier lassen und hat ein Bier gebraut, was den langen Weg nach Indien übersteht. Man hat sich dann dazu entschlossen, ein Bier mit viel Hopfen zu produzieren, um es so haltbarer zu machen. Heute muss man das Bier nicht unbedingt haltbarer machen, da die Wege nicht mehr so weit sind, aber man hat sich an die alten Rezepte erinnert, um dem Biermarkt neues Braugut zu präsentieren. Bei den bekannten Industriebieren, die wir aus der Werbung kennen, die uns die Bundesliga oder sonntags den Tatort präsentieren, wird nur eine Hopfensorte verwendet und davon recht wenig. Um aber an Geschmack zu kommen, muss Hopfen ran und davon nicht zu wenig. Und wenn man kreativ ist, nimmt man nicht nur eine Hopfensorte.

So ein IPA habe ich nun vor. Das Punk IPA von Brew Dog aus Schottland. Hier haben die Brauer Mut bewiesen und bastelten aus vier neuseeländischen Hopfensorten dieses Bier. Es schmeckt erfrischend und wie so oft erlebt man einen halben Obstkorb im Mund. Ich finde es weiterhin faszinierend, wie man das nur mit den Grundrohstoffen hinbekommt. Alles ohne Aromen. Toll.

Aber mir fehlt etwas. Ich finde den Geschmack nicht voll, nicht rund. Den zweiten Geschmack finde ich ziemlich verwässert. Jetzt jammere ich auf hohem Niveau. Wenn ich ein verwässertes Bier erklären sollte, hole ich eigentlich den guten Schulatlas von Dierkes aus dem Regal und zeige das Sauerland.

Mein Fazit: Der erste Eindruck ist gut, dann wird der Geschmack langweilig. Aber mein Freund Bernd freut sich bestimmt über das Etikett für seine Sammlung.

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